Otto-Borst-Preis 2020 für das Fritz-Henßler-Berufskolleg Dortmund

  • Preisverleihung Meran

    v.l.: Julius Mihm | 2. Vorsitzender Verein Forum Stadt e.V., Architekt Thomas Schmidt | SSP Vorstand und Architekt Matthias Solbach | SSP Gesellschafter

  • Preisverleihung Meran

Alle zwei Jahre wird der internationale Otto-Borst-Preis durch den Verein „Forum Stadt e.V. – Netzwerk historischer Städte“ verliehen. Ausgezeichnet werden dabei herausragende städtebaulich bedeutsame Maßnahmen, die die prägende Stadtbausubstanz weiterentwickeln, eine zeitgemäße Nutzung gewährleisten und gleichzeitig den Stadtcharakter bewahren.

Neben den namhaften Architekturbüros Staab Architekten und Sauerbruch Hutton bekam SSP den Otto-Borst-Preis 2020 für die umfangreiche, bereits vielfach ausgezeichnete Erweiterung und Sanierung des Fritz-Henßler-Berufskollegs der Stadt Dortmund in der Projektkategorie Stadtbaustein feierlich verliehen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Preise für die Jahre 2020 und 2022 in diesem Jahr am 26. April gemeinsam in Meran überreicht. SSP freut sich sehr über die Auszeichnung!

Die Jurybegründung:

„Um einen bedeutenden Erweiterungsbedarf zu decken und funktionale Verbesserungen im Schulbetrieb zu erreichen wurde statt eines Neubaus das bestehende, unter Denkmalschutz stehende Schulgebäude unter sensibler Berücksichtigung bestehender Strukturen weitergebaut.

Das Entwurfskonzept basiert auf einer Addition von zwei neuen Gebäuderiegeln an das bestehende Schulgebäude. Die bisher einhüftige Anlage wird damit zu einer zweibündigen Anlage mit dann mittleren Erschließungsfluren ergänzt, womit insgesamt eine hohe Flächeneffizienz erreicht wird. Neu und Alt sind durch eine „gläserne Fuge“ voneinander getrennt. In Materialität und Gestaltung heben sich Neu und Alt voneinander ab, die Neubaukörper haben Flachdächer, die Bestandsbauten Satteldächer. Der helle Backstein der Neubauten steht im Kontrast zu den dunkleren, sandfarbenen Putzfassaden des Bestands.

Seit seiner umfassenden denkmalschutzgerechten Erneuerung und Erweiterung definieren der sanierte Bestandsbau mit seinen ausdrucksstarken historischen Elementen und die neuen, klar und wohl proportionierten Erweiterungsbauten den Schulstandort neu, schaffen eine neue Qualität von Schule. Das Projekt zeigt beispielhaft, wie ein Baudenkmal durch wohlüberlegte Interventionen und Ergänzungen mit neuem Leben gefüllt und funktional deutlich aufgewertet werden kann, ohne dabei seine Identität zu verlieren
– zugleich entsteht eine neue funktionale, ästhetische und städtebauliche Qualität.“