Kurz gefragt! 3 Fragen – 3 Antworten zur Bestandsaufnahme für das Projekt „Sanierung des Berufskollegs Ost in Essen“ mithilfe einer Software
Ann-Kathrin Goerke, Sie führen gerade mithilfe einer Software eine Bestandsaufnahme für das Projekt „Sanierung des Berufskollegs Ost in Essen“ durch. Wie funktioniert dieses digitale Werkzeug?
Ann-Kathrin: Es handelt sich um ein Programm zum Mängelmanagement, was SSP bereits in Aachen, im Rahmen der Bauüberwachung zur Sanierung des Sammelbaus an der RWTH verwendet. Die Software ermöglicht es, Mängel oder in unserem Fall Qualitäten in hinterlegten Planunterlagen zu verorten und mit angefügten Fotos zu dokumentieren. Wir haben innerhalb der Software eine Checkliste erstellt, die dann vor Ort von unserem Aufmaßteam mithilfe eines Tablets für jeden Raum ausgefüllt wird. Diese haben wir auf Grundlage des SSP Standards zum technischen Raumbuch in integraler Abstimmung entwickelt. Es wurden Parameter zur Raumgeometrie, Boden-, Decken- und Wandqualitäten, Belüftungssysteme bis hin zur elektrotechnischen Ausstattung abgefragt und können Teils per ‚DROPDOWN‘ ausgewählt werden.
Welche Vorteile und Nachteile bietet dieses Werkzeug?
Ann-Kathrin: Den großen Vorteil der Bestandsaufnahme mittels der Software sehe ich in der Möglichkeit eine Struktur vorzugeben, innerhalb dieser die gesammelten Daten gebündelt und vor allem raumbezogen verwaltet werden können. Das BK-Ost ist ein Berufskolleg mit ca. 22.400 m² BGF und mehreren Bauteilen. Allein durch die direkte planbezogene Fotodokumentation vor Ort ist eine raumbezogene Ablage im Nachgang nicht mehr nötig. Leider sind wir durch die Software an das vorgegebene Layout der Checkliste gebunden. Wie wir aus diesem ein auf unsere Bedürfnisse angepasstes Raumbuch- ‚design‘ entwickeln können, erarbeiten wir derzeit.
Wie bewerten Sie aus heutiger Sicht diese Software zur Informationsverwaltung?
Ann-Kathrin: Ich kann mir gut vorstellen, dass die Software im weiteren Planungs- und dann später im Bauprozess ein effektives Hilfsmittel zur Dokumentation darstellt. Die Checklisten können im weiteren Projektverlauf stets mit Informationen gefüllt werden. Vor Ort aufgenommene Daten sind im Büro ohne Informationsverlust im Prinzip direkt verfügbar. Und bei rund 80 ähnlich ausgestatteten Unterrichtsräumen wird durch die planbezogene Raumzuordnung eine Verwechslung weitestgehend vermieden.