Kurz gefragt! 3 Fragen – 3 Antworten an das SSP-Kompetenzteam Bauen im Bestand

  • Projektbeispiel - Fritz-Henßler-Berufskolleg Dortmund

    Foto: Jörg Hempel

  • Projektbeispiel - Zentrum der Jüdischen Gelehrsamkeit Potsdam

    Foto: Dimitri Bohl, SSP Rüthnick Architekten

  • Projektbeispiel - Sanierung WiSo Fakultät Universität Köln

    Foto: Thomas Robbin

Bei SSP werden für die Arbeit des Unternehmens bedeutende Themen in neun Kompetenzteams intensiv betrachtet und stets weiterentwickelt. Eines der Teams behandelt das Thema „Bauen im Bestand”. Im Zuge der Reihe „3 Fragen – 3 Antworten” haben wir uns mit Moritz Tröger, Jasmin Neuhaus und Sven Paulzen stellvertretend über die Arbeit des Teams ausgetauscht.

 

Welche Schwerpunkte möchtet ihr als SSP-Kompetenzteam „Bauen im Bestand“ setzen? 

Moritz Tröger: Die SSP AG steht für integrale Planung. So betrachten wir auch im Rahmen des immer bedeutsameren Themas „Bauen im Bestand“ die Gebäude ganzheitlich. Im Sinne des Klimaschutzes ist es nötig, den Bestand durch ergänzende Dämmung, nachhaltige Materialien, effizientere Haustechnik und an die heutigen Standards angepasste Grundrisse sowie dem damit einhergehenden Brandschutz aufzuwerten. Bisher ungenutzte Flächen in Unter- oder Dachgeschossen werden attraktiver ausgebaut. Zudem fordert der demographische Wandel der Gesellschaft immer mehr barrierefreie Umbauten von Schulen, Bürogebäuden, Kulturbauten etc. Durch das Agieren im Kompetenzteam ist ein intensiver Austausch möglich. Die gewonnenen Erkenntnisse werden dann regelmäßig dem gesamten SSP-Team, vor allem den jungen Kolleg*innen, für weitere Planungsprozesse von komplexen Bestandsbauten präsentiert und langfristig zur Verfügung gestellt. Exkursionen zu bereits umgesetzten gelungenen Beispielen für das „Bauen im Bestand“ ergänzen die Arbeit.

 

„Bauen im Bestand“ ist ein sehr aktuelles Thema. Warum ist es heutzutage besonders wichtig? 

Jasmin Neuhaus: Bestandsgebäude sind gebaute Geschichte. Es liegt in unserer Verantwortung zum einen diese Zeitzeugnisse zu bewahren und zum anderen ressourcenschonend zu planen und bauen. Die Konzentration auf bereits bestehende Gebäude ist für eine nachhaltige Planung unabdingbar. Indem wir unseren Bestand, Mauerwerksbauten aus dem 19. Jahrhundert ebenso wie Betonbauten aus dem 20. Jahrhundert, kontinuierlich und zukunftsorientiert sanieren, nachrüsten und ggf. den aktuellen Bedürfnissen anpassen, tragen wir zu einer längeren Lebensdauer der Gebäude und zu einer sich dennoch weiterentwickelnden und klimaschonenderen gebauten Umwelt bei.

 

Inwiefern wird das Thema „Bauen im Bestand“ in den Projekten von SSP bereits umgesetzt? 

Sven Paulzen: Das „Bauen im Bestand“ gehört seit jeher zum Unternehmensprofil der SSP AG. Wir stellen uns am Anfang eines Projektes immer die Frage: Was kann der Ort und die bestehende Bausubstanz leisten und wie können diese Potenziale bei der uns gestellten Bauaufgabe am besten ausgeschöpft werden? Über das Werkzeug der Wertungsmatrix zeigen wir der Bauherrschaft auf, welcher Lösungsansatz am sinnvollsten ist. In den meisten Fällen liegt die Sanierung der bestehenden Bausubstanz gegenüber dem Neubau dabei wirtschaftlich und ökologisch klar vorne.