• Gesamtschule Gänsewinkel Schwerte

    Visualisierung: SSP AG

  • Gesamtschule Gänsewinkel Schwerte

    Visualisierung: SSP AG

  • Gesamtschule Gänsewinkel Schwerte

    Visualisierung: SSP AG

  • Gesamtschule Gänsewinkel Schwerte

    Visualisierung: SSP AG

  • Gesamtschule Gänsewinkel Schwerte

    Visualisierung: SSP AG

Erweiterung Gesamtschule Gänsewinkel Schwerte

Erweiterung Gesamtschule Gänsewinkel in Schwerte

Bauherr

Stadt Schwerte

Ort

Grünstraße 70, 58239 Schwerte

Leistungen

Integrale Planung

    • Objektplanung
    • Freianlagen
    • Tragwerksplanung
    • Technische Ausrüstung
    • Bauphysik
    • Brandschutz

Das Schulgelände der Gesamtschule Gänsewinkel (GSG) befindet sich an der Grünstraße 70 in 58239 Schwerte. Auf dem Grundstück befindet sich das Bestandsgebäude der GSG, das in den vergangenen Jahren bereits ertüchtigt worden ist. Aufgrund eines zusätzlichen Bedarfs an Räumlichkeiten wurde das integrale Planungsbüro SSP AG aus Bochum Mitte 2022 mit der Planung von Ergänzungsbaukörpern beauftragt.

Die beiden Gebäudekörper, welche entwickelt wurden, setzen sich städtebaulich behutsam an die Süd-Westseite der bestehenden Gesamtschule und erweitern dort den gesamten Campus. Das dreigeschossige Schulhaus, bildet die Verlängerung der bestehenden Magistrale, somit die „neue Mitte“ und den architektonischen Anschluss an den Bestand. Diese Verbindung wird über einen großzügigen Unterschnitt im Erdgeschoss des Schulhauses architektonisch hervorgehoben und bietet so eine optimierte Erschließungssituation in diagonaler Süd-Westrichtung. Das Schulhaus wird durch Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 und 6 genutzt. Durch den Neubau entfällt auch der Interimsbau, welcher aktuell auf dem weiter süd-westlich gelegenen Parkplatz verortet ist. Die hergerichtete Asphaltfläche wird in weiten in Teilen aufgebrochen und entsiegelt. Gleichzeitig entstehen die notwendigen Stellplatzflächen für die GSG. Durch die städtebauliche Setzung des Schulhauses, werden große Flächen der bestehenden Stellplätze entsiegelt und als Freifläche dem ökologischen Gesamtkonzept der Neubauaufgabe zugeordnet.

Die zu errichtende Aula, setzt sich vom Bestand aus weiter südlich, an die bestehende Erschließungs- und Infrastruktur. Durch die Setzung der Baukörper, wird die Westseite des Campus gestärkt und eine optimale Anbindung an die neuen Stellplätze gewährleistet.

Die große nord-südlich, zwischen den Neubaukörpern hindurchlaufende Tangente dient der Erschließung für den Fußgängerverkehr, der von der Grünstraße durch den ÖPNV den Campus erschließt.

Die Transparenz spiegelt sich in der durchlässigen Fassadenstruktur wider. Neben der Repräsentationsfähigkeit durch einen offenen, hell gestalteten Eingangsbereich mit angrenzendem Selbstlernzentrum, besticht er durch die transparenten und freundlich gestalteten gemeinsamen Mittelzonen in den Obergeschossen und den Schülern so ein optimales Lern- und Erholungsumfeld bieten. Im Erdgeschoss besteht hier die Aufenthaltsmöglichkeit für Schüler-/innen in den Pausenzeiten. Durch die optimierte Gebäudegeometrie gelingt es die geforderten Sanitärflächen zentral im Bauteil anzuordnen und somit die Leitungsführungen der TA zu reduzieren.

Das architektonische Gesamtkonzept wird durch eine optimal auf die Gebäudesetzung entworfene Freiraumplanung und einer Freitreppe ergänzt, welche die Verbindung der Magistrale mit den Neubaukörpern zusätzlich stärken und unterstützen wird. Die Themen der Barrierefreiheit, Inklusion und besonders der ökologischen Nachhaltigkeit, bilden die weiteren Grundpfeiler der Neubauplanung.

Die Besonderheit der Schule ist die Integration von Schüleraufenthaltszonen, welche multifunktional und Klassenübergreifend genutzt und bespielt werden können. Im Hinblick auf pädagogisch moderne Clusterraumkonzepte, wird die klassische „Flur-Klassen“ Architektur durch ein klar gegliedertes Stützenraster aufgelöst. Durch die Auflösung der massiven Flurwand, wird eine flexible und zukunftsorientierte Grundrissbespielbarkeit möglich. Neben der einfachen beitragen soll.

Typologie des Klassenraums, stehen hier das inklusionsgerechte Lernen in verschiedenen Lern- und Pausenbereichen im Fokus. Der Flur wird somit nicht mehr nur als Erschließungsweg, sondern als Aufenthalt- und Lernzone wahrgenommen. Vervollständigt wird dieses Prinzip durch ein klares Material- und Farbkonzept, welches den Schüler:innen die Orientierung im Gebäude erleichtern und gleichzeitig zu einer angenehmeren Lern- und Arbeitsatmosphäre beitragen soll.

Das Gebäude erhält eine Vorhangfassade. Der Fokus wird auch hier auf nachhaltige Materialien im Innen- wie auch Außenraum gelegt. Die Fassade wird durch Fenster- und Pfostenriegelkonstruktionen mit Elementen in Holz klar gegliedert. Im Bereich der Treppenhäuser schließt sich die Fassade. Die Dächer der Aula wie auch des Schulhauses werden mit einer biodiversitätsfördernden Bepflanzung begrünt und zusätzlich mit Flächen für Photovoltaikmodule vorgesehen. Gleichzeitig bildet die Gesamtschule so eine harmonische Gegenüberstellung zum östlich gelegenen Bestandsbau, bettet sich optimal in den stark begrünten Kontext ein und öffnet sich zudem über transparente, bodentiefe Fenster im Erdgeschossbereich.