Einweihung LOEWE-Forschungszentrum Bik-F

Nach dem Umzug in ein frisch saniertes Institutsgebäude auf dem Bockenheim-Campus in Frankfurt, öffnet das Forschungszentrum Bik-F sein Türen. 160 Wissenschaftler für Klimaforschung und Biodiversität haben ein zukunftsorientiertes Gebäude mit modernen Labor- und Bürowelten sowie eine neu erstellte Simulationshalle vorgefunden.

Zur Festveranstaltung im vollbesetzten Hörsaal sprachen Frau Eva Kühne-Hörmann, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Werner Müller-Esterl, Präsident der Goethe-Universität Frankfurt, Dr. Thomas Jahn, Sprecher der Institutsleitung des ISOE, und Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, Direktorin des Bik-F Forschungszentrums. Sie alle zeigten sich begeistert von der hervorragenden Sanierung des Gebäudes.

Das Objekt wurde 1954-57 vom Frankfurter Architekten, Designer und Bauhaus-Schüler Ferdinand Kramer als Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie gebaut. Er erstellte als Baudirektor der Frankfurter Johann-Wolfgang-Goethe-Universität insgesamt 23 Gebäude auf dem Campus. Seine Witwe, Lore Kramer, dankte bei einer gemeinsamen Besichtigung Matthias Solbach (Architekt und Projektleiter SSP) für die gelungene Sanierung: „Ich bin mir sicher, es hätte meinen Mann sehr gefreut das Gebäude so wunderbar restauriert zu sehen. Vielen Dank für Ihre Arbeit.“ Auch die Präsidentin der Senckenberg Gesellschaft dür Naturforschung, Dr. h.c. Beate Heraeus, konnte sich dem Lob für das Projekt nur anschließen.

SSP gewann 2009 den Wettbewerb für die Sanierung des Objektes. Das integrale Planungsteam überzeugte mit seinem zukunftsorientieren Konzept, die modernen Nutzungsanforderungen unter Beibehaltung der vorhandenen architektonischen Qualitäten umzusetzen. Zur Wahrung der städtebaulichen Figur wurde die neu gebaute Mesokosmenhalle dreiseitig im Erdreich verborgen.

Die Umsetzung der Fassadensanierung mit neuen Holzfensteranlagen und neuen Stahlglasfassaden wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz durchgeführt. Das nachhaltige Sanierungskonzept setzt sich aus folgenden Punkten zusammen:
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–     Sanierung des gesamten Gebäudes statt Abriss
–     Ersatz der gesamten Fassadenanlagen mit Holzfenstern nach historischer Vorlage
–     Dachaufbau als Gründach
–     Dämmung gemäß EnEV 2009
–     Stahlbetondecken und Aussenwände mit Innendämmung (diffusionsoffen)
–     Einbau einer mechanischen Belüftung der Büroräume und Labore mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung
–     Beheizung über eine Gasbrennwerttherme.

Sämtliche technischen Komponenten werden über eine GLT- und MSR-Technik gesteuert.